Blitzer in der Region Leipzig

Zur Überwachung von Verkehrsverstößen werden verschiedene Messgeräte eingesetzt. Diese erfassen mit moderner Technik herannahende Fahrzeuge und lösen bei Tempoüberschreitungen oder einer Rotlichtmissachtung einen Blitzer aus. Geräte der neuesten Generation können Rotlichtverstöße und Geschwindigkeitsverstöße sogar gleichzeitig feststellen. Messungen können durch stationäre Anlagen oder auch mobil erfolgen. Feste Blitzer stehen meistens an Unfallschwerpunkten, Ausfallstraßen oder auch in Tunneln. Für Autofahrer oder Autofahrerinnen haben diese den Vorteil, dass man als ortsansässige Person oder Pendler diese Stellen kennt und dann besonders achtsam ist. Die Geräte sind wartungsarm und werden oft nur einmal wöchentlich überprüft.

Mit mobilen Geräten können die Ordnungsämter oder die Polizei flexibel auf besondere Verkehrssituationen oder Baustellen reagieren und ein Bußgeldverfahren einleiten. Es gibt Geräte, welche auf einem Stativ an engen Stellen aufgestellt werden können, aber auch solche, welche in einen PKW verbaut sind.

Neuerdings spielen die semi-mobilen Blitzer eine immer bedeutendere Rolle. So hat die Stadt Leipzig mehrere Enforcement-Trailer angeschafft, in welche ein Geschwindigkeitsmessgerät verbaut ist. Dabei handelt es sich um etwas unförmig aussehende sehr stabile Kästen, welche wie ein PKW-Anhänger ihren Standort wechseln können. Diese Messgeräte wechseln meist wöchentlich ihren Standort und funktionieren dort wie ein fest installiertes Messgerät.

Hier lesen Sie, welches die gängigsten Blitzer in der Region Leipzig sind und wie sie funktionieren.

Die folgenden Geräte werden in der Region Leipzig am meisten verwendet:

Poliscan FM 1

Es handelt sich um ein Messgerät der Firma Vitronic, welches als Multitalent bezeichnet werden kann. Dieser Blitzer benutzt, einfach ausgedrückt, einen Laserscanner (LIDAR-Komponente), welcher wie mit einem Fächer den Bereich zwischen 50 und 20 Meter vor dem Gerät erfasst. Überschreitet ein Fahrzeug den im Gerät gespeicherter Grenzwert, wird ein Messfoto ausgelöst.

Das FM 1 befindet sich häufig in den Enforcement-Trailern, diesen unförmigen Kästen, welche am Straßenrand abgestellt sind. Viele Geräte sind auch in einer Säule verbaut. Es kann aber auch mobil, auf einem Stativ befestigt, zum Einsatz kommen. Das FM 1 kann nicht nur Geschwindigkeitsverstöße, sondern auch Rotlichtverstöße erfassen. Hierzu wird vorher die Lage der Haltelinie bei der Eichung hinterlegt und es wird beim Überfahren trotz roter Ampel der Verstoß erfasst und ein Foto ausgelöst. Letzteres findet aber ausschließlich aus fest verbauten Anlagen statt.

ES8.0

Das Messgerät ist eine Weiterentwicklung des früher sehr oft genutzten ES3.0 der Firma Eso, heute Kistler. Es handelt sich um einen Einseitensensor, welcher parallel zur Fahrbahn auf einem Stativ aufgestellt wird. Es sieht aus wie ein länglicher Kasten mit mehreren Löchern auf der Frontseite. Es sendet Signale zur Fahrbahn, welche das vorbeifahrende Fahrzeug abtastet und so die Geschwindigkeit ermittelt. Wird eine Überschreitung des Grenzwertes registriert, löst die Kamera, welche ein Stück entfernt steht, aus. Das Gerät ist ausschließlich mobil im Einsatz. Eine Besonderheit ist, dass vor Messbeginn eine Fotoliniendokumentation erfolgen muss. Damit wird definiert, wo sich das gemessene Fahrzeug befindet, wenn der Blitzer auslöst.

TraffiStar S350

Das ist ein Messgerät zur Geschwindigkeitsüberwachung der Firma Jenoptik. Das Gerät sendet fächerförmig Laserstrahlen in Richtung der Fahrzeuge und ermittelt so die gefahrene Geschwindigkeit. Es ist häufig als stationäre Anlage in einer Säule verbaut, kann aber auch als mobiles Überwachungsgerät genutzt werden. Das Gerät kann mehrere Fahrzeuge parallel messen. Es unterscheidet zwischen LKW und PKW und kann diese den unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen zuordnen.

VIDIT VKS 4.5

Das Verkehrskontrollsystem (VKS) der dritten Generation ist ein Messsystem zur Ermittlung von Abstandsverstößen. Es misst aber auch die Geschwindigkeiten der überwachten Fahrzeuge. Streng genommen gilt es hinsichtlich der Abstände nicht als Mess- sondern als Auswertesystem.

Von einer Brücke wird der Verkehr auf einer geometrisch vermessenen Strecke erfasst. Erkennt das Gerät einen zu geringen Abstand, wird der Vorgang einschließlich der gemessenen Geschwindigkeit elektronisch erfasst. Mittels einer Kamera wird der Fahrer aufgenommen. Die genaue Ermittlung des Abstandes zwischen zwei Fahrzeugen erfolgt dann durch eine Auswertung des Messbeamten am Computer.

TRAFFIPAX TraffiPhot III

Es handelt sich um ein seit vielen Jahren im Einsatz befindliches Gerät zur Rotlichtüberwachung der Firma Jenoptik. Überfährt ein Fahrzeug die in der Fahrbahn eingelassene Induktionsschleife, obwohl die Ampel rot zeigt, wird ein Foto des in einem „Starenkasten“ befindlichen Geräts ausgelöst. Einige Meter dahinter befindet sich eine zweite Induktionsschleife, welche ebenfalls auslöst und ein zweites Foto anfertigt. Die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit und alle Toleranzen können bei diesem Blitzer noch manuell nachgerechnet werden. Leider werden diese Messgeräte nach und nach abgeschafft und durch modernere ersetzt.